Schulprogrammarbeit ist in Nordrhein-Westfalen ein zentraler Bestandteile der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung. Die Schulen legen auf der Grundlage ihres Bildungs- und Erziehungsauftrages die besonderen Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen ihrer pädagogischen Arbeit in einem Schulprogramm fest und schreiben es regelmäßig fort. Auf der Grundlage des Schulprogramms überprüft die Schule in regelmäßigen Abständen den Erfolg ihrer Arbeit (SchulG § 3 Abs. 2). Über das Schulprogramm entscheidet die Schulkonferenz (SchulG § 65 Abs 2).

Das Schulprogramm ist somit das grundlegende Konzept der pädagogischen Zielvorstellungen und der Entwicklungsplanung einer Schule, das

• die verbindlichen Vorgaben und Freiräume im Hinblick auf die spezifischen Bedingungen vor Ort konkretisiert, 
• Ziele und Handlungskonzepte für die Weiterentwicklung der schulischen Arbeit bestimmt und 
• Formen und Verfahren der Überprüfung der schulischen Arbeit insbesondere hinsichtlich ihrer Ergebnisse festlegt.   

Quelle: www.learn-line.de



Das Schulprogramm der Frölenbergschule–

Sammelstelle unserer schulinternen Vereinbarungen und Konzepte
 

Vorwort des Schulleitungsteams

Die Frölenbergschule wurde 1892 am südlichen Hang des Teutoburgerwaldes im Bielefelder Stadteil Brackwede erbaut und als katholische Volksschule für ca. 40 Kinder eröffnet. Über die Jahre wurde die Schule kontinuierlich erweitert und den äußeren Raumbedarfen angepasst. Besonders nach dem zweiten Weltkrieg siedelten sich in Brackwede viele katholische Familien (mit Flüchtlings-hintergrund) an, so dass die Schule immer weiter ausgebaut wurde.

Seit einigen Jahrzehnten ist die Frölenbergschule eine zweizügige Grundschule für ca. 190 GrundschülerInnen, die mit unterschiedlichsten sozialen, familiären und kulturellen Biografien und Lernvoraussetzungen zu uns kommen. Zudem zählt auch das nahe gelegene Flüchtlingsheim zum Einzugsgebiet der Schule. Rund 66 % unserer Kinder haben unabhängig von ihrer Staatszugehörigkeit einen Migrationshintergrund. Unsere Schule ist dem Lern-Standorttyp 5 zuzuordnen, nachdem für die Mehrzahl der SchülerInnen gilt, dass die elterlichen Wohnungen in Wohngebieten liegen, deren Einwohnerinnen und Einwohner ein stark unterdurchschnittliches Einkommen aufweisen (bezogen auf den Landesdurchschnitt).

Circa 130 SchülerInnen nehmen unser Ganztagsangebot wahr. Viele Kinder verbringen täglich 9 Stunden, wöchentlich also 45 Stunden ihrer Zeit in unserer Schule. Sie verbringen also die meiste Zeit ihres Tages in unserer Schule.
Daher ist es uns ein fundamentales Anliegen, unsere Schule für unsere Schülerinnen und Schüler so zu gestalten, dass sie gerne zur Schule kommen, dass sie sich erfolgreich weiterentwickeln, dass sie sich gut aufgehoben und gut unterstützt fühlen. Die Frölenbergschule soll für sie ein gern aufgesuchter Ort des miteinander Lernens, Lebens und Lachens sein.

Unsere SchülerInnen werden durch ein multiprofessionelles Team, das zur Zeit aus 42 Kräften besteht, in ihrem Lernen und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung angeleitet, angeregt, begleitet, unterstützt und versorgt. Unser pädagogisches „Stammteam“ besteht aus zwei Schulleitungsmitgliedern, zwei Ganztagsleitungsmitgliedern, 13 Lehrerinnen (7 dieser Kolleginnen sind Teilzeitkolleginnen mit einem Stundenumfang von 13-22 WS), einer Lehramtsanwärterin, 10 pädagogischen Ganztagskräften, einer Sozialarbeiterin nach BuT, zwei Sozialpädagogischen Fachkräften für die Schuleingangsphase, einer FSJlerin im Ganztag und einer Auszubildenden im Fachbereich Erziehung. Darüber hinaus arbeiten an unserer Schule eine Sekretärin, ein Hausmeister, zwei Küchenkräfte und drei Reinigungskräfte.

Hinzu kommen ca. 12 Fachkräfte, die unsere SchülerInnen und Schüler bei Bedarf ergänzend zum Unterricht individuell fördern (Sprachförderung durch Fachkräfte des KI Bielefeld / Lern- und oder Sprachförderung durch BuT).

Unterstützt wird das Stammteam der Frölenbergschule in seiner Arbeit mit den Kindern und deren Eltern durch eine Vielzahl von Kooperationspartnern (Schulamt, Amt für Schule, Schulberatungsstelle der Stadt Bielefeld, Medienzentrum der Stadt Bielefeld, AWO, REGE, KI Bielefeld, KT Bielefeld, KT Herford, Förderverein der Frölenbergschule, Realschule Brackwede, Polizei Bielefeld-Brackwede, Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück, EigenSinn e.V., Stadtbibliothek Brackwede, Universität Bielefeld, Teutolab Bielefeld, Jugendcamp Uslar, ….).

Vielfalt ist ein Begriff, der unsere Schule daher sehr gut kennzeichnet. Wir betrachten die Vielfalt, auf die man in allen Bereichen unserer Schule trifft, als Chance uns sowohl individuell als auch gemeinsam weiterzuentwickeln. Dies passiert in Teilen quasi en passant durch unser vielfältiges gemeinsames Tun in den vielen kleinen und großen schulischen Alltagssituationen. An der Frölenbergschule sprechen, lernen, spielen und lachen wir gemeinsam, wir diskutieren und wir streiten, und wir reiben uns aneinander in den unterschiedlichsten Bereichen, Konstellation und Situationen.

Dadurch lernen alle kontinuierlich sowohl miteinander als auch voneinander - im Unterricht, in den Pausen, in den Freispielphasen, beim Mittagessen, in Lernzeiten, in AG- und Projektzeiten, in Klassenratssitzungen, in Schülerratssitzungen, in Schulver-sammlungen, bei Exkursionen und Klassenfahrten, in Konferenzen, Mitarbeiterbesprechungen, in Teamsitzungen, in AG-Sitzungen, in Lehrerratssitzungen, in Steuergruppensitzungen, in Austausch- und Beratungsgesprächen, in Klassenpflegschafts- und Schulpflegschafts-sitzungen, in der Schulkonferenz, … .

In all diesen Kontexten entwickeln wir uns und unsere Persönlichkeit durch unspezifischen Austausch kontinuierlich weiter. Das ist für jeden einzelnen von uns in Bezug auf die Persönlichkeitsbildung bereichernd.

In unserem Arbeitsalltag mit den SchülerInnen und Schülern stoßen wir immer wieder auf neue Stellen, an denen etwas „nicht rund läuft“. Diese Problemstellen, sind unser gemeinsamer Schulentwicklungsmotor. Indem wir immer wieder unsere Praxis durchleuchten, erkennen und definieren wir Probleme, an deren Beseitigung wir zielgerichtet in verschiedensten Gremien arbeiten. Dadurch befindet sich unsere Schule in einem stetigen Schulentwicklungsprozess, den wir professionell organisieren.

Damit wertvolle Arbeitsergebnisse, Festlegungen und Entscheidungen nicht verloren gehen, fixieren wir unsere Arbeitsergebnisse kontinuierlich in Form von „Schulinternen Konzepten und Vereinbarungen“. Und diese sammeln wir im Schulprogramm, das wir als „Sammelstelle“ unserer schuleigenen Festlegungen verstehen. Unser Schulprogamm

• dient uns damit als Gerüst und Leitfaden für unsere alltägliche  Arbeit,
• es stärkt unsere pädagogische Geschlossenheit,
• es verhindert das „Vergessen“ von Vereinbarungen,
• es erleichtert uns die Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen.

Unser Schulentwicklungsprozess ist zielgerichtet; er wird klar gesteuert, sorgsam organisiert, terminiert und begleitet. Arbeitsergebnisse und Entscheidungen werden in verschiedenen Arbeitsphasen ausgetauscht, diskutiert, modifiziert, kommuniziert, schriftlich fixiert, umgesetzt und evaluiert.

Eine Auswahl unserer wichtigsten „Konzepte und Vereinbarungen“ stehen für Eltern und Interessierte zum Download bereit. Das gesamte Schulprogramm kann im Sekretariat der Frölenbergschule eingesehen werden.